Griechenlands Flora und Fauna ist die reichste in ganz Europa: Nirgendwo anders findet man eine solch große Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Vor allem in den ersten wärmeren Monaten blüht die Insel Kefalonia in den verschiedensten Farben. Im Gegensatz zur Flora, fällt die Vielfalt der Fauna eher rar aus.
Kefalonia, die „Vielfältige“
Wo früher noch Wälder die Landschaft bedeckt haben, ist das Gebiet heutzutage größtenteils von der Macchia geprägt. Die bis zu 4 m hohen Büsche wachsen von der Küstenlinie entlang bis zu etwa 800 Höhenmetern und vermischen sich mit diversen Sträuchern wie Oleander, Erdbeerbäumen, Ginster etc. Jedoch die Phrygana erscheint noch viel mächtiger als die Macchia: Bestückt mit Dornen und Stacheln werden diese kugelartigen Sträucher etwa 1 m hoch und bieten nicht mal der gierigsten Ziege etwas zu essen.
Vorsicht bei Feuer
Vor allem der Südosten Kefalonias wurde vor einigen Jahren öfter von Waldbränden heimgesucht. Mittlerweile sind jedoch keine Spuren von den Bränden mehr vorhanden. Die Wälder Kefalonias sind mit besonderer Vorsicht zu genießen: Die meisten Flammen entstehen durch weggeworfene Zigaretten, Glas, Grillen oder auch durch das Verbrennen des Mülls. Durch die rasch wendenden Winde verbreitet sich das Feuer oftmals schneller als erwartet.
Einmalig auf Kefalonia
Am Berg Enos befindet sich die größte Waldregion der Insel: Die meisten Bäume sind die sogenannten „Kefalonia-Tannen“, welche ausschließlich auf dieser griechischen Insel zu finden ist. Die schwarz wirkenden Nadelbäume wurden früher als Baumaterial für Schiffe verwendet und stehen aber seit einigen Jahrzehnten unter Naturschutz.
Kräuter und Blumen aller Art
Zwischen der Macchia und Phrygana entdecken Wanderer oftmals mehrere Kräutergärten: Ob Rosmarin, Minze, Kamille oder Thymian – auf Kefalonia findet man alles was das Koch-Herz begehrt. Der Duft verschiedenster Blumen, wie Lilien oder Veilchen, versüßt eine Reise auf Kefalonia im Frühjahr noch mehr.
Der wichtige Ölbaum
Der wohl wichtigste Baum auf der griechischen Insel Kefalonia ist der Ölbaum: Die älteste Kulturpflanze Europas bringt einen Ertrag von ungefähr 20 kg Oliven pro Jahr – in einer Erntezeit von November bis Februar.
Kefalonias Tierwelt
Abgesehen von den unzähligen Schafen und Ziegen trifft man hauptsächlich nur auf andere Nutztiere wie zum Beispiel Esel, Hunde und Katzen oder Hühner. Ansonsten gibt es nur wenige wild lebende Tiere: Mäuse, Kaninchen, Marder und Wiesel. Unter den Vögeln sind Rebhühner, Eulen, Bussarde, Falken, diverse Singvogelarten und Wachteln vertreten. Bei Wanderungen ist häufig mit ungefährlichen Geckos, Eidechsen oder kleinen Schlangen zu rechnen.
Kefalonias Tiere im Wasser
Die Unterwasserwelt um Kefalonia bietet keine große Vielfalt: Tintenfische, Oktopusse, Meeräsche, Meerbarbe und Sardellen zählen zu den am häufigsten vorkommenden Arten. Nur mehr selten kann man von der Fähre aus Delfine beobachten.
Vom Aussterben bedroht
Stark vom Ausstreben bedroht sind die Mittelmeermönchsrobbe Monachus monachus und die Unechte Karettschildkröte Caretta Caretta. Letztere haben im Süden Kefalonias ihren Brutplatz, wo sie ihre Eier ablegen. Diese besonderen Schildkröten können aufgrund der Magnetfelder der Erde herausfinden, wo sie selbst geschlüpft sind, um später ihre eigenen Kinder dort zur Welt zu bringen.
(Stand 10/2017)
Zu den Tieren muß der Fuchs hinzufügt werden. Den sieht man nicht oft, da er nachtaktiv ist, aber der lebt auch auf Kefalonia.