Die einst bei Piraten beliebte Stadt Argostóli auf der Insel Kefalonia ist heute mit ihrem nützlich konstruierten Stadtgrundriss sehr vermögend und wird bei den wohlhabenden Griechen immer beliebter. In der Kefalonischen Inselhauptstadt leben etwa 12.500 Menschen. Argostóli liegt auf einer lang gestreckten Landzunge im Südwesten der größten Ionischen Insel Kefalonia und verfügt über ein Gericht, ein Gymnasium und eine Philharmonischen Akademie. Über den Flughafen Argostóli kann man ab Altenrhein und Wien direkt nach Kefalonia fliegen und so unkompliziert und komfortabel in den Urlaub starten.
Die größte Stadt der griechischen Insel Kefalonia
Die gemütliche Platia Valianou lädt mit großen Palmen und vielen Stühlen zum Verweilen ein und bildet der Treffpunkt aller Besucher in Argostóli. Der Obstmarkt, viele Kafenia und Restaurants befinden sich direkt in der Hafenstraße, wo sich tagsüber das Leben der Einwohner abspielt. Die Valianou-Straße befindet sich südlich der großen Platía und verfügt über einige interessante Sehenswürdigkeiten, wie das Archäologische Museum oder das Rathaus. Die anschließende Fußgängerzone, die Lithostrotou-Straße, lädt zum Bummeln und Kaffee trinken ein.
Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Argostóli und der Umgebung
Archäologisches Museum
Zahlreiche archäologische Funde aus Zeitaltern, die bis in das Mittlere Paläolithikum zurückreichen, werden in dem renovierten Museum im Stadtzentrum präsentiert. Schmuck, Gebrauchsgegenstände, Waffen, ein gut erhaltenes Mosaik des Poseidons in Vatsa… Noch heute wird auf Kefalonia nach besonderen Fundstücken gegraben und fast jährlich werden neue Schätze entdeckt.
Korgialenios-Bibliothek
Der breite Treppenaufgang zeichnet die Bibliothek aus. Über 50.000 kostbare Bücher befinden sich in der 1924 gegründeten Bibliothek, die von einer privaten Stiftung getragen werden. 1953 wurde das Gebäude komplett zerstört und wurde beim Wiederaufbau liebevoll erneuert. Heute werden auch kulturelle Veranstaltungen in dieser Bibliothek durchgeführt.
Historisches und Volkskundliches Museum
Unter der Korgialenios-Bibliothek, im Erdgeschoss, befindet sich auf engstem Raume das Museum mit diversen historischen Dokumenten, Kunstschätzen, Werkzeugen und Gemälden. Auch antikes Mobiliar und Fotografien werden hier ausgestellt. Das Alltagsleben der Kefalonier zwischen dem 19. Und 20. Jh. wird im Historischen und Volkskundlichen Museum zur Schau gestellt. Auch Dokumente und Fotografien zum Erdbeben 1953 werden hier ausgestellt.
Katavothres
Etwa 3 km von der Inselhauptstadt entfernt befindet sich das einmalige Naturphänomen Katavothres. Bei der Wassermühle die damals als Getreidemühle diente, verschwindet in großen Felsspalten das Wasser und durchquert ein unterirdisches Höhlensystem, wo das Wasser 16 km weiter, im Melissani See, wieder zum Vorschein kommt.
Leuchtturm Agios Theodoros
Nördlich des Zentrums von Argostóli befindet sich der romantisch gelegene Leuchtturm, der zu einem gemütlichen Spaziergang am Abend einlädt. Errichtet wurde er 1829 im klassizistischen Stil und ist somit sehr untypisch für ein Gebäude dieser Art. Der Leuchtturm Agios Theodoros wurde nach der Zerstörung durch das Erdbeben 1953 nach den Originalplänen und teils noch vorhandenen Teilen neu aufgebaut.
Die Geschichte von Argostóli
Bis zum 16. Jh. diente die Stadt als Ankerplatz und Ausgangspunkt für diverse Raubzüge der Piraten. Als die Venezianer die Insel übernahmen, bildete sich eine kleine Siedlung um die Kirche von Argostóli. 1757 wurde beschlossen, die Verwaltung aus der Burg Ágios Geórgios ans Meer nach Argostóli zu verlagern. Die Stadt wurde zu einem bedeutenden Warenumschlagsplatz, der durch den Bau der Drápano-Brücke gefördert wurde. Die damals von Gouverneur de Bosset gebaute Holzbrücke wurde wenige Jahre später von seinem Nachfolger Charles Napier durch einen Steindamm ersetzt und ist heute das Wahrzeichen der Stadt. Ein eigenes Theater wurde erbaut und 1829 brachte der Bau von einem klassizistischen Leuchtturm noch mehr Glanz in die größte Stadt Kefalonias. 1953 wurde Argostóli durch ein schweres Erdbeben komplett zerstört, einzig die Brücke und der Obelisk haben die Katastrophe überstanden. Der Leuchtturm wurde mit den Originalplänen und wenigen, noch vorhandenen Originalteilen nochmals gebaut.
Alina berichtet euch als Kefalonia-Expertin über die Fährverbindung von Argostóli nach auf die Halbinsel Paliki:
(Stand 10/2018)