Das Städtchen Lixouri liegt im Osten der Halbinsel Paliki und zeichnet sich durch die äußerst gemütliche Atmosphäre aus. Auf dem ersten Blick wirkt die Stadt ein wenig unbelebt, jedoch bietet die kleine Hafenstadt einiges. Die Fußgängerzone am Hafen agiert als Zentrum der Stadt und ist somit die Sammelstelle für Einheimische als auch Urlauber. Die Landwirtschaft dient neben dem Tourismus als zweitwichtigste Einnahmequelle, Sehenswürdigkeiten gibt es in Lixoúri jedoch nur wenige. Beim großen Erdbeben 1953 wurden alle großen und historischen Bausubstanzen zerstört, nur einige alte Kirchen und Burgen haben diese Naturkatastrophe überstanden.
Mit der Fähre nach Lixouri
Die Fähre von Lixouri nach Argostóli, und wieder zurück, fährt in der Hochsaison mehrmals täglich, dennoch sollte frühzeitig ein Ticket gesichert werden.
Die lebhafte, zweitgrößte Stadt Kefalonias
Abends zieht es die Gesellschaft an die Hafenplatia, wo sich ein überraschendes urbanes Leben abspielt. An der Wasserfront befinden sich viele Restaurants und Bars, sogar Ausgehmöglichkeiten für Nachtschwärmer sind vorhanden und deshalb ist die Stadt bei Jüngeren beliebter als die Inselhauptstadt Argostóli. Die zweigrößte Stadt Kefalonias hat in den letzten Jahren immer mehr Veranstaltungen durchgeführt, was zu einer Steigerung der Touristen in der Stadt führte und somit die Stadt in Bezug auf Tourismus mit Argostóli gleichgestellt hat. Die Philharmonische Schule im Stadtzentrum ist verantwortlich für den äußerst guten Ruf der musikalischen Kefalonier.
Sehenswertes in Lixouri
Museum Iakovatos/Bibliothek
In dem sehenswerten Gebäude spiegelt sich der Lebensstil des griechischen Großbürgertums wieder. Stilvolle Wandmalereien und hübsch dekorierte Holzdecken ziehen im Inneren des Gebäudes die Augen auf sich. Das Haus wurde im klassizistischen Stil erbaut und reflektiert den Einfluss und das Wohlhaben der Familie Iakovatos. Aufgrund der Erfahrungen des Erdbebens 1867 wurde dieses Gebäude so konstruiert, dass es das große Erdbeben 1953 überstanden hatte. Die Bibliothek umfasst etwa kostbare 20.000 Bücher, wie zum Beispiel eine fast tausendjährige Bibel, und steht heute jedem als öffentliche Bibliothek zur Verfügung.
Gero Gombos Lighthouse
Von diesem auf einem Hügel gelegenen Leuchtturm ist die großartige Aussicht auf das Meer zu genießen. Viele Urlauber planen ihren Abendspaziergang zu dieser einzigartigen Kulisse, um sich am beeindruckenden Sonnenuntergang zu erfreuen. Durch die weiße Farbe und den Stil ist das Gero Gombos Lighthouse ein typisch griechisches Gebäude, das das „Urlaubsfeeling“ vervollständigt.
Kloster Kipouria
Etwa 15 km westlich der Stadt Lixoúri befindet sich das rund 250 Jahre alte Kloster Kipouria. Es befindet sich auf einer Klippe, 100 m über dem Meeresspiegel. Im Inneren des Klosters sind diverse heilige Skulpturen und Statuen vorhanden. Die Aussicht von dieser Klippe ist atemberaubend und der Sonnenuntergang sehenswert!
Beliebte Strände um Lixouri
Lepada Beach
Etwa 2 km südlich von Lixouri befindet sich der bei den Einheimischen beliebteste Sandstrand in näherer Umgebung. Der Lépada Beach bietet eine unglaubliche Kulisse und der beeindruckende Fels lässt so manchen zum Staunen bringen. Der rot-braune Sandstrand mit glasklarem Wasser ist ideal für Familien mit Kindern um Spiel und Spaß zu haben.
Xi Beach
Im Süden der Halbinsel Paliki befindet sich dieser fast 3 km lange, außergewöhnliche Strand mit rotem Sand. Der besonders saubere und gepflegte Strand, gekennzeichnet durch graue Felsen, ist bei Familien besonders beliebt. Er eignet sich durch den Verleih von Liegestühlen, Sonnenschirmen und den flach abfallenden Strand perfekt für Kinder.
Megas Lakos Beach
Dieser Strand hebt sich speziell durch den roten, ganz feinen Sand heraus und unterscheidet sich somit wesentlich von vielen anderen Stränden. Die Kombination mit dem türkisblauen Wasser ist für die Urlauber ein einzigartiger Anblick. Der lange Mega Lakos Beach bietet viel Platz für Ruhe und Gemütlichkeit. Durch einen großen Fels wird er vom Xi Beach abgetrennt.
Die Stadt Lixouri und ihre Geschichte
Schon im 16. Jh. war die zweitgrößte Stadt Kefalonias aufgrund des Hafens ein bedeutender Standort. Sie wurde an den Toren der antiken Stadt Pali erbaut. Anfang des 19. Jh. war Lixouri neben dem Bischofssitz auch der Sitz des Landesgerichts und der Gesundheitsbehörde. Argostóli und Lixoúri waren zur damaligen Zeit mit jeweils 5000 Einwohnern etwa gleich groß. Etwa zur selben Zeit wurden in der Stadt und deren Umgebung fossile Funde entdeckt. Lixouri war schon im 19. Jh. ein beliebtes Ziel bei Griechenland-Reisen. Im Jahr 1867 verwüstete ein Tsunami die Stadt und im selben Jahr gab es noch ein Erdbeben. Insgesamt gingen bei diesen beiden Naturkatastrophen 1.000 Gebäude zu Grunde und 200 Menschen wurden getötet.
Das große Erdbeben am 12. August 1953 zerstörte fast alle Gebäude und führte somit zur starken Auswanderung. Seit dieser schrecklichen Naturkatastrophe gibt es strenge Bauvorschriften, um erneute Schäden bei einem Erdbeben zu vermeiden. Seit den 90er Jahren ist die Bevölkerungszahl wieder angestiegen und die Stadt baute sich immer mehr aus.
(Stand 8/2018)